Das Wichtigste in Kürze
- Die Ansteckung mit Chlamydien erfolgt in der Regel durch Kontakt mit infizierten Schleimhäuten oder infektiösen Körperflüssigkeiten.
- Die häufigsten Symptome eines Chlamydien-Infekt zeigen sich bei Männern beim schmerzhaften, brennenden Wasserlassen.
- Bleibt die Infektion unentdeckt können Chlamydien Spätfolgen wie Prostataentzündungen oder Unfruchtbarkeit verursachen.
- Chlamydien-Tests können in der Schweiz beim Hausarzt, einem Urologen oder Dermatologen durchgeführt werden.
- Während der Behandlung von Chlamydien mit Antibiotika sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, um weitere Ansteckungen zu vermeiden.
- Den besten Schutz gegen Chlamydien bieten Kondome.
Wie steckt man sich mit Chlamydien an?
Bei jungen und sexuell aktiven Männern zählen Chlamydien zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Zur Ansteckung kann es beim ungeschützten Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person kommen. Dabei wird der Erreger Chlamydia trachomatis vorwiegend über die Schleimhäute der Scheide, des Anus oder der Harnröhre übertragen. Aber auch infektiöse Körperflüssigkeiten wie Sperma, Scheidenausfluss oder Urin sind ansteckbar. Chlamydien sind des Weiteren auch über die Mundschleimhaut beim Oralverkehr übertragbar.
Die grösste Ansteckungsgefahr besteht damit bei:
- Ungeschütztem Geschlechtsverkehr (anal oder vaginal)
- Oralsex
- Gebrauch von Sexspielzeug, das von beiden oder mehreren Sexpartnerinnen resp. -partnern benutzt wird
Dabei kann es nach einer Infektion ein bis drei Wochen dauern, bis die ersten Symptome auftreten.
Symptome von Chlamydien bei Männern
Je nachdem ob die Ansteckung über ungeschützten Geschlechts-, Anal- oder Oralverkehr erfolgt, unterscheiden sich auch die Symptome.
Symptome bei infizierter Harnröhren-Schleimhaut
Bei einem Infekt der Harnröhren-Schleimhaut äussert sich eine Ansteckung mit Chlamydien anfänglich beim Wasserlassen. Dabei können bei Männern folgende Symptome auftreten:
- Starker Harndrang
- Erschwertes Wasserlassen
- Jucken, Brennen und Druckgefühle sind dabei ebenfalls typisch
- Schmerzen beim Sex
Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf verursachen Chlamydien oftmals:
- einen weissen, schleimigen bis eitrigen Ausfluss aus der Harnröhre
- Fieber und Schmerzen in den Hoden oder im Unterbauch. Das kann ein Anhaltspunkt dafür sein, dass die Keime aufsteigen. Folgen davon können eine Entzündung der Samenleiter, Nebenhoden oder der Prostata.
Symptome bei infiziertem After und Enddarm
Die Ansteckung mit Chlamydien durch ungeschützten Analverkehr kann sich dagegen wie folgt äussern:
- Juckreiz in der Analregion
- Rötungen und Ekzeme
- Ausfluss aus dem Anus
- Erschwerter Stuhlgang
Symptome bei infiziertem Rachen
Die Infektion der Schleimhäute im Rachen durch eine Ansteckung bei ungeschütztem Oralverkehr weist bei den meisten Patienten keine Symptome auf. Sollten dennoch Symptome auftreten, äussern sich diese oftmals durch eine entzündete Schleimhaut.
Welche Folgen kann eine Chlamydien-Infektion bei Männern haben?
Eine ärztliche Behandlung von Chlamydien ist nicht nur zum Schutz der Geschlechtspartnerinnen und -partner wichtig, sondern auch für die eigene Gesundheit. Denn die Keime, die bei einer verschleppten Chlamydieninfektion in die Nebenhoden und Samenstränge aufsteigen, können die Samenleiter verkleben und indes zu Unfruchtbarkeit führen. Als weitere Spätfolge zählt die Prostataentzündung.
Chlamydien-Test
Chlamydien können über den Urin oder das Sekret der Harnröhre, welches über einen Abstrich gewonnen wird, diagnostiziert werden. Wer sich in der Schweiz testen lassen möchte, kann dies entweder beim Hausarzt, einem Urologen oder Dermatologen tun.
Diagnose Chlamydien: So wird die Geschlechtskrankheit behandelt
Chlamydien werden mit Antibiotika behandelt, was üblicherweise gut anschlägt. Dabei gilt: je früher, desto besser. Wer sich frühzeitig behandeln lässt, dürfte sich ebenfalls einer schnelleren Genesung erfreuen. Die Behandlung mit Antibiotika gilt es auch dann zu beenden, wenn die Symptome bereits abnehmen.
Verzicht auf Geschlechtsverkehr während der Behandlung
Weil bei Chlamydien die Ansteckungsgefahr hoch ist, sollte während dem gesamten Behandlungszeitraum streng auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden. Ausserdem ist es für eine nachhaltige Genesung wichtig, dass sich regelmässige Sexualpartnerinnen und Sexualpartner ebenfalls testen und gegebenenfalls behandeln lassen. Ansonsten besteht die Gefahr einer Wiederansteckung.
Wie kann man sich gegen Chlamydien schützen?
Kondome bieten den besten Schutz und vermindern die Ansteckungsgefahr – ein gewisses Restrisiko bleibt jedoch bestehen. Der Schutz mit einem Präservativ gilt sowohl für Vaginal- als auch für Analverkehr. Wer ausserdem Sextoys mit verschiedenen Sexualpartnerinnen oder Sexualpartnern teilt, sollte auch diese zum Schutz mit einem Kondom überziehen.
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