Sex im Alter: Das Liebesleben in Zahlen
Wussten Sie, dass 75 Prozent der 60- bis 69-Jährigen regelmässig sexuell aktiv sind? Mehr als 50 Prozent der 70- bis 79-Jährigen und ungefähr ein Drittel der 80- bis 89-Jährigen haben im Alter weiterhin Sex. Körperliche Intimität ist auch im Alter wichtig für eine intakte Beziehung. Es stärkt die Lebenszufriedenheit und das Selbstwertgefühl, schenkt Lebensenergie und hält jung. Mit zunehmendem Alter kann sich die Art des Geschlechtsverkehrs verändern. Während wilder, leidenschaftlicher Sex jungen Tagen angehört, werden Zärtlichkeiten wie Küsse, Streicheln und das gemeinsame Erleben wichtiger. Nicht zuletzt, weil mit dem Alter gewisse Stellungen sowie körperlich Funktionen nicht mehr möglich sind.
Welche Probleme können für ältere Menschen beim Sex entstehen?
Mit fortschreitendem Alter kommt es zu körperlichen und psychischen Veränderungen, die sich auch auf die Sexualität auswirken können. Folgende altersbedingten Beeinträchtigungen können einen Einfluss auf die Lust sowie auf die sexuelle Aktivität von älteren Menschen haben:
- Erektionsstörungen: Körperliche und psychische Gründe führen bei Männern im Alter vermehrt zu Erektionsstörungen und zu vorzeitigem Samenerguss.

Sie leiden an Potenzproblemen?
Hemmungen und Unzufriedenheit: Altersbedingte Veränderungen können bei älteren Menschen auch psychische Belastungen hervorrufen. Denn diese beeinflussen sowohl die Wahrnehmung des eigenen Körpers als auch das Wohlbefinden. Betroffene fühlen sich in der Folge oftmals weniger attraktiv und verspüren dadurch weniger Lust auf Sex.
- Einnahme von Medikamenten: Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheuma und Bluthochdruck müssen mit bestimmten Medikamenten behandelt werden, die teilweise die Lust mindern oder die sexuelle Leistungsfähigkeit reduzieren.
- Körperliche Beschwerden: Ob Gelenkschmerzen oder Rückenprobleme: Körperliche Beschwerden nehmen im Alter zu und beeinträchtigen das eigene Sexualleben. Einerseits sind diese mit Einschränkungen verbunden und andererseits können sie sich negativ auf das Selbstbewusstsein auswirken.
- Wechseljahre: Bei Frauen sowie bei Männern verändern sich mit dem Alter die Hormone. Bei Frauen sinkt der Östrogenspiegel. Mit der Hormonumstellung geht oft einher, dass die Scheide trockener und empfindlicher ist. Geschlechtsverkehr kann dadurch für Frauen schmerzhaft sein und es dauert länger, bis sie feucht werden. Ausserdem steigt die Anfälligkeit für Infektionen.
Die Wechseljahre beim Mann dagegen können sich in einem sinkenden der Testosteronspiegel äussern. Ein Testosteronmangel kann bei betroffenen Männern unter anderem eine niedrigere Libidio, Erektions- sowie Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen verursachen. - Inkontinenz: Inkontinenz kann sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Der unkontrollierte Harnverlust ist für Betroffene störend und beschämend, weshalb sie den Sex oftmals ganz meiden.
5 wirksame Tipps für eine erfüllte Sexualität im Alter
Ob Wechseljahre, Krankheiten oder körperliche Veränderungen: Im Alter nimmt das Verlangen nach Sex zunehmend ab. Das bedeutet aber nicht, dass der Zug abgefahren ist. Auch in fortgeschrittenem Alter lässt sich die Lust neu entfachen und das Sexleben trotz körperlicher Veränderungen geniessen. Es gibt zwar kein allgemeingültiges Rezept, doch folgende Tipps können Ihnen dabei helfen, altersbedingte Probleme zu lösen und die Libido wieder zu steigern.
- Potenzmittel bei Erektionsstörungen
Ob psychische oder physische Gründe: Männer mit einer erektilen Dysfunktion können auf Potenzmittel zurückgreifen. In der Schweiz sind Potenzmittel verschreibungspflichtig, weshalb die Betroffenen bei einem Arztgespräch gemeinsam mit einer Fachperson die für sie erforderliche Dosis bestimmen. Dabei werden Nebenwirkungen fachmännisch abgeklärt und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt. - Medikamente anpassen
Mit steigendem Alter nehmen viele Menschen auch mehr Medikamente ein. Wenn sich diese negativ auf das sexuelle Verlangen auswirken, ist ein Arztbesuch ratsam. So können Sie abklären, ob eine Anpassung der Dosis oder eine Umstellung auf ein anderes Medikament möglich ist. - Neue Sexstellungen, Oralsex und Toys
Die körperlichen Beeinträchtigungen durch Erkrankungen oder Alterserscheinungen können den Sex erschweren. Um das Sexleben wieder zu verbessern, können Sie neue Sexstellungen ausprobieren, die gelenkschonend sind. Am besten eignen sich zum Beispiel die Löffelchen- und Missionarsstellung. Ihr Gegenüber können Sie zudem mit Fingerfertigkeit und Oralsex verwöhnen. Auch Sexspielzeuge eignen sich bestens für den Spass zu Zweit. So können Vibratoren und Penisringe je nach Vorliebe für neues Feuer sorgen. - Gleitgel
Viele Frauen in den Wechseljahren leiden unter Scheidentrockenheit, was beim Sex schmerzhaft sein kann. Hier empfiehlt sich der Einsatz von Gleitgel, um die Vagina mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen. Alternativ gibt es auch östrogenhaltige Cremes, Tabletten oder Zäpfchen. - Behandlung von Inkontinenz
Wer von unkontrollierbarem Harnabgang betroffen ist, geht am besten vor dem Liebesakt kurz zur Toilette. Die Ursache für Blasenschwäche ist oftmals ein schwacher Beckenboden. Diesen können Sie mit gezielten Übungen langfristig wieder stärken. Neben Liebeskugeln für die Frau können auch spezielle Medikamente oder effektive Beckenbodenübungen bei Mann und Frau für Besserung sorgen.
Fazit: Liebe kennt keine Altersgrenzen
Im Laufe des Lebens verändert sich natürlicherweise der Körper und auch die Libido – doch die Sexualität ist ein lebenslanges Grundbedürfnis. Ob Wechseljahre, Gelenkschmerzen oder Erektionsstörungen: Altersbedingte Veränderungen betreffen Mann und Frau gleichermassen, sie sind aber kein Hindernis für ein erfülltes Sexleben im Alter! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um altersbedingte Beschwerden zu reduzieren oder zu umgehen: Von Gleitgel und Potenzmitteln bis hin zu neuen Sexstellungen.
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